Sonntag, 26. Juni 2011

Das Böse in uns


Sterben ist eine einsame Sache. Das Leben aber auch. Wir alle verbringen unser Leben im tiefsten Innern einsam und allein. Ganz gleich, wie viel wir mit den Menschen teilen, die wir lieben, irgendwas halten wir stets zurück. Manchmal ist es eine Kleinigkeit - zum Beispiel, wenn eine Frau sich an eine heimliche, längst vergangene Liebe erinnert. Sie erzählt ihrem Gatten, sie habe keinen Mann inniger geliebt als ihn, in ihrem ganzen Leben nicht, und das stimm auch. Allerdings hat sie einen anderen Mann genauso sehr geliebt.
Mancham ist das Geheimnis in unserem Innern etwas Riesiges und Düsteres - ein Ungeheuer, das direkt hinter uns lauert und dessen heißen Atem wir zwischen den Schulterblättern spüren. Ein Beispiel: Ein Student erlebt auf dem College, wie eine Frau von mehreren Kerlen nacheinander vergewaltigt wird, doch unser Student sagt kein Wort, zu keinem Menschen. Jahre später wird er Vater einer Tochter. Je mehr er sie liebt, desto größer werden seine Schuldgefühle. Trotzdem wird er seine inneren Qualen niemandem anvertrauen. Er wird eher Folter und Tod erleiden als die Wahrheit zu sagen.
In tiefster Nacht - in den Stunden, wenn jeder von uns alleine ist - kommen diese alten Geheimnisse und klopfen bei uns an. Einige klopfen lautstark, andere leise, kaum vernehmlich. Doch ob laut oder leise, sie kommen. Keine verschlossene Tür kann sie aufhalten. Sie haben den Schlüssel zu unserem Innersten. Wir reden mit ihnen, flehen sie an, wir verfluchen sie, schreien sie an. Wir wünschen uns, mit jemandem über diese Geheimnisse reden zu können, sie jemandem anvertrauen zu können, nur einem einzigen Menschen, um ein klein wenig Erleichterung zu finden.
Wir wälzen uns im Bett hin und her oder gehen im Zimmer auf und ab oder nehmen Drogen oder heulen den Mond an, bis endlich der Morgen dämmert. Mit dem neuen Tag verstummt das Jaulen und Kreischen unserer dunklen Geheimnisse; sie kapseln sich wieder ein in unserem Innern, und wir tun unser Bestes, mit ihnen weiterzuleben. Der Erfolg bei diesem Unterfangen hängt von der Art und Größe des Geheimnisses ab und dem, der es in sich trägt. Nicht jeder ist dazu geschaffen, mit Schuld zu leben. Jung oder Alt, Mann oder Frau, jeder hat Geheimnisse. Das habe ich gelernt. Das habe ich erfahren. Ich weiß es von mir selbst. Jeder.
© Cody Mcfadyen




Leseprobe und gleichzeitig perfekt beschrieben wie ich mich gerade fühle.. :)
Übrigens, das ist mein Lieblingsautor. Ich liebe seine Bücher einfach nur *-*

Eure Annieh =) 

Mittwoch, 15. Juni 2011

Now I'm standing on the rooftop, ready to fall.

Dem Titel nach zu urteilen, würde jetzt jeder denken, dass ich sterben will oder sowas in der Art, aber das stimmt nicht, nein ganz im Gegenteil, ich habe sogar große Lust am Leben gefunden =).
Naja auch wenn ein großer Überlebenswille da ist, jedem geht es mal scheiße, oder jeder fühlt sich mal schlecht. Damit möchte ich jetzt nicht andeuten das es mir schlecht geht, nein so ist es ebenfalls nicht.
Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht ob ich lachen, schreien oder weinen soll, deswegen balanciere ich irgendwo dazwischen hin und her. Mehr wollte ich zu meiner aktuellen Lage jetzt auch garnicht sagen.. :)


Jedenfalls werde ich mir heute abend um 22:13 die Mondfinsternis ansehen..(:
Sieht bestimmt richtig cool und schön aus und ich werde auch versuchen ein Foto davon zu machen.




Noch was, hier das Lied, wovon ich meine Überschrift geklaut habe :

Das war's dann auch für heute.


Lg eure Annie =)